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Audrey Hepburn – Portraits of a Lady

Portraits of a Lady

| Roman Scheiber :: Oliver Stangl |

Ein wunderschöner Bildband dokumentiert die Karriere der unvergleichlichen Audrey Hepburn in betörenden Fotografien.

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Es gibt wohl kaum eine Schauspielerin, auf die der Begriff „Stilikone“ öfter angewandt wurde als auf Audrey Hepburn (1929–93). Egal, ob sie als Kronprinzessin an der Seite Gregory Pecks in Roman Holiday (1953) glänzte oder – wohl in der Rolle ihres Lebens – als Partygirl Holly Golightly in der Truman-Capote-Verfilmung Breakfast at Tiffany’s (1961): Die Hepburn strahlte Eleganz mit einer Natürlichkeit aus, die ihresgleichen suchte. Da mag sich Madonna zum tausendsten Mal neu erfinden – Klasse entsteht nicht einfach durch Kostümwechsel.

Ein prächtiger, im Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf anlässlich ihres 80. Geburtstags am 4. Mai erschienener Bildband zeigt klassische Fotos im berühmten „kleinen Schwarzen“, das ihr passte wie eine zweite Haut, demonstriert aber auch, dass die Hepburn sich ihre völlig ungezwungen wirkende Stilsicherheit erarbeiten musste, erst im Lauf der Jahre zur Stilikone wurde, als die man sie heute kennt. Auf frühen Fotografien wirkt sie noch regelrecht scheu.

Privataufnahmen – darunter mit ihren Männern Mel Ferrer und Andrea Dotti – finden sich ebenso wie Modestrecken oder Promotionfotos für Filme wie Billy Wilders Sabrina (1954), in dem sie neben Humphrey Bogart und William Holden spielte. Der Text von Autor und Herausgeber Nick Yapp hält die Balance zwischen Anekdoten aus Hepburns Privatleben und Hintergrundinformationen zu ihren Filmen, begleitet die Schauspielerin von den Anfängen bis zum Spätwerk.

Weitere gute Gründe, sich das Buch zuzulegen, sind die vielen selbstironischen, humorvollen Fotos (ein weiteres Zeichen von Klasse) und Aufnahmen der späten, als UNICEF-Botschafterin tätigen Hepburn, die sich nicht für ihre Falten schämte und dadurch nur umso würdevoller wirkte.

A fair lady indeed.