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Andreas Mailath-Pokorny

Film in Wien | Interview

„Kinos zu erhalten, ist eine politische Entscheidung“

| Andreas Ungerböck :: Roman Scheiber |

Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny im ausführlichen Gespräch über österreichische Filmerfolge, die Erhaltungswürdigkeit fossiler Kinos, Leipziger TV-Konsumenten und die filmische Fauna Wiens.

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Wie beurteilen Sie die fast schon sprichwörtlichen Erfolge des österreichischen Films in letzter Zeit?
Andreas Mailath-Pokorny: Ich glaube, dass die Struktur der Filmförderung in Österreich von Bundesseite, von Wien und auch vom ORF richtig ist, sie war nur zu niedrig bemessen. Dieses System, das Außenstehenden manchmal etwas behäbig erscheint, stellt relativ strenge Anforderungen an die Einreichungen, hat Jurys, die sich das wirklich genau anschauen und hat über viele Jahre hinweg fast ausnahmslos Qualität gefördert – das ist neben dem großen kreativen Potenzial ein wichtiger Faktor. Dass so ein Fördersystem insbesondere dann, wenn sich das Filmschaffen sowohl quantitativ als auch qualitativ verbreitert, permanent unterdotiert ist, liegt fast auf der Hand. Ich möchte aber hinzufügen, dass wir in Wien unsere Filmförderung seit 2008 um ein Viertel erhöht haben und mit dem Filmfonds Wien über den größten Regionalfi lmfonds in ganz Europa verfügen. Aber, wie gesagt, der Film bedarf weiterer Mittel, weil die Qualität und das Potenzial da sind.

Welchen Anteil hat die Stadt Wien Ihrer Meinung nach an diesem Erfolg?
Die Wiener Filmförderung ist qualitativ sehr hochwertig. Wir haben die Mittel erhöht und zudem eine eigene Fernsehfi lmförderung mit einem Fördervolumen von 1,5 Millionen Euro eingeführt. Ich freue mich, dass all die Filme, die zuletzt Erfolg hatten – sowohl kommerziell als auch künstlerisch bei großen Festivals –, namhafte Beiträge von der Stadt Wien bekommen haben. Da ist dann wieder die Kleinheit des österreichischen Modells von Vorteil, weil doch die Beteiligten einander gut kennen: Der Wiener Filmfonds weiß, was die Bundesförderung macht und umgekehrt, und man weiß, was der ORF macht. Das mag manchmal von Nachteil sein, aber dadurch lässt sich eine gewisse gemeinsame Handschrift der Förderpolitik erkennen. Ich berufe mich da durchaus auf Michael Haneke, der sagte, er wäre nicht dort, wo er heute ist, hätte er nicht begonnen, seine Filme in diesem System zu machen. Hanekes Filme können in Wahrheit nur in Europa entstehen, und zwar deshalb, weil sie öffentlich fi nanziert sind. Ich glaube nicht, dass solche Filme mit dieser Breitenwirkung etwa im US-System, rein privat fi nanziert, entstehen hätten können. Ich halte es für einen dummen Streit, ob jetzt Das weiße Band österreichisch oder deutsch ist. Wir alle wissen, dass Filmproduktionen, die eine gewisse Größe aufweisen, heute selbstverständlich internationale Produktionen sind. Ich halte es für lächerlich, über so etwas zu streiten, während es in Europa keine Passkontrollen mehr gibt und eine einheitliche Währung. Es geht um einen Film, um ein Kunstwerk, um einen Regisseur und sein Team, dem auch viele Österreicher angehören. Sollte Haneke den Oscar gewinnen, freuen wir Österreicher uns dann weniger darüber, wenn der Film von Deutschland eingereicht wird?

Wie steht es denn mit dem oft propagierten „Filmstandort Wien“? Da gibt es doch erhebliche Wettbewerbsnachteile gegenüber den östlichen Ländern.
Die große Aufgabe, die wir haben, ist diese wunderbare Fauna, die es hier an Filmschaffen gibt, weiter bestmöglich zu pflegen. Indem man die richtigen Strukturmaßnahmen setzt, indem man Geld in den Film investiert, indem man die verschiedensten Maßnahmen setzt, tut man am meisten für den Filmstandort und die Produktionsfi rmen und alles, was damit zusammenhängt. Darüber hinaus müssen wir natürlich versuchen, internationale Produktionen nach Wien zu bekommen. Aber auch für die gilt, was für die nationalen gilt: Man muss ihnen das Arbeiten erleichtern. Das beginnt damit, dass es zum Beispiel möglich sein muss, an einem Drehort Halteverbotsschilder aufzustellen. Deshalb haben wir die Vienna Film Commission eingerichtet und versuchen auch, mit den Bezirken ins Gespräch zu kommen. Ich denke, wir gehen da einen guten Weg.

Aber die Kosten, die nun einmal bei der Filmproduktion eine zentrale Rolle spielen, sprechen ziemlich klar gegen Wien als Drehort.
Klar, den Kostenvergleich werden wir auf absehbare Zeit so schnell nicht gewinnen. Umgekehrt glaube ich, dass auch die Konkurrenz – Prag, Budapest, Bukarest – in gut einem Jahrzehnt ein Lohnniveau erreicht haben wird, das unserem nicht unähnlich ist, und dann zählen halt wiederum Soft Values. In den Kostenwettstreit brauchen wir uns nicht zu begeben. Billiger wird Arbeitskraft in Wien nicht, soll sie auch nicht werden. Wer ausschließlich wegen der Kosten woanders hingeht, den werden wir nicht gewinnen können. Aber das Problem haben alle Städte: Wie schafft man es, dass man im Film vorkommt? Das bedingt meistens eine hohe direkte Förderung. Wenn ich mir den vorletzten Woody-Allen-Film anschaue, da weiß ich von meinem Kollegen in Barcelona, dass sie ziemlich viel Geld hineingesteckt haben.

Dafür ist Barcelona aber auch im Titel.
Ich sage ja: Wahrscheinlich rechnet es sich. Das Problem ist nur: Aus welchen Budgetmitteln rechnet es sich? Investiert wird es aus dem Filmbudget, aber profi tieren werden die Hoteliers oder die Konferenzzentren, weil die Leute sagen: Ja, ich möchte auch nach Barcelona, wo diese tollen Menschen sind und diese lustigen, lebensfrohen Partys. Nichts ist so prägend für das Image einer Stadt wie der Film. Barcelona hätte viel Geld in Anzeigenkampagnen stecken müssen, die aber nie so suggestiv sein können. Die Freunde von der Filmförderung in Barcelona sagen, es hat irre viel Geld gekostet, und die lokalen Filmleute waren entsprechend sauer, weil ihnen das Geld für die lokale Produktion abgeht. Ich kenne das und kann mir das gut vorstellen. Aber: Von der Außenwahrnehmung her war das eine Super-Werbung für Barcelona. Da würde ich mir wünschen, dass wir das noch stärker wahrnehmen. Selbst schnell produzierte Fernsehkrimis haben im Vorabendprogramm in Deutschland riesige Zuschauermengen. Dass Wien einen ganz neuen Stadtteil hat, mit der Donau-City und der Donauinsel, das wissen die Schönbrunn-Touristen nicht, aber das wissen die Zuseher in Leipzig, die sich „Soko Donau“ anschauen, die bekommen ein ganz anderes Bild von Wien, das hat schon eine Wirkung.

Sie haben vom ORF gesprochen, wie sehen Sie die aktuellen Vorgänge dort, was das Filmschaffen betrifft?
Ich finde es positiv, dass der ORF als Partner der Filmwirtschaft nicht in Frage gestellt wird, sondern dass es im Gegenteil nun auch ein politisches Bekenntnis dazu gibt. Ich würde sagen, von den vielen Lobbys, die ich aus dem Kunstbereich kenne, ist die der Filmwirtschaft die effi zienteste. Das meine ich gar nicht zynisch, sondern ehrlich und anerkennend. Das ist eine Gruppe von sehr kundigen, erfahrenen, konstruktiven und oftmals auch harten Partnern, die die Interessen des Films in Österreich sehr gut vertreten – ein gutes Beispiel dafür, wie man Öffentlichkeit schafft, gleichzeitig aber auch konstruktiv Interessen durchzusetzen weiß. Natürlich hat die Erfolgswelle des österreichischen Films geholfen. Hätte es die ganzen Preise vom Oscar abwärts nicht gegeben, wäre es wahrscheinlich schwieriger gewesen, aber die Politik braucht halt auch immer mehrere Anstöße. Die sind gegenüber der Politik und dem ORF gelungen, auch in Wien. Ich habe wahrscheinlich früher als andere begonnen, mich in Verhandlungen um mehr Geld zu begeben, und dankenswerterweise trifft das auf das Verständnis des Bürgermeisters und der Finanzstadträtin. Insofern konnten wir schon vor geraumer Zeit diese Erhöhung festmachen. Ich freue mich, dass der ORF weiter an Bord bleibt, und ich glaube, wenn uns noch das letzte Mosaiksteinchen gelingt, die Rabattlösung* – und wie ich höre, sind die Gespräche da weit gediehen –, haben wir ein gutes Netz gespannt an Direktförderungen, an Spitzenförderung, an Basisförderung, an so genannter „kleiner“ Filmförderung, und auch an Förderung, die das Interesse von Wirtschaft und Investoren wecken könnte. Vor zwei Jahren wäre der Befund wahrscheinlich nicht so positiv ausgefallen. Nun gibt es eine neue Initiative, die Film in der Öffentlichkeit mehr verankern will – die Akademie des österreichischen Films.

Was versprechen Sie sich als Förderer dieses Projekts davon?
Ich glaube, dass jede Professionalisierung dem österreichischen Film gut tut. So sehr ich auch selbst dem Charme erliege, den etwas kleiner gestrickte, aber originelle und authentische Präsentationen des österreichischen Films haben, so sehr denke ich manchmal: Das könnte man eigentlich ein bisschen professioneller machen. Gerade der Film könnte den einen oder anderen gut organisierten roten Teppich brauchen. Ich bin nicht für eine Hollywood-Inszenierung, aber ich glaube, der österreichische Film muss sich in seiner Darstellung professionalisieren. Die Akademie und der angedachte nationale Filmpreis sind sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, insofern begrüße ich das. Da ist die Stadt Wien gerne dabei.

Kommen wir zur Viennale. Neben der allgemeinen Begeisterung gibt es immer wieder auch Stimmen, die meinen, das Festival sei so groß geworden, dass kleinere Filmreihen und -initiativen daneben kaum noch Platz fänden. Was sagen Sie dazu?
Ich sehe das nicht so. Wir haben im Gegenteil viele kleinere Filmfestivals so unterstützt, dass sie nun regelmäßig stattfinden können – Tricky Women, identities, Vienna Independent Shorts, die Frauenfi lmtage, This Human World, das Kinderfilmfestival, das Jüdische Filmfestival – und da rede ich gar nicht von den Open-Air-Events. All das ist in den letzten fünf bis acht Jahren entstanden. Ich würde eher die These vertreten, dass sich gleichzeitig mit dem Wachsen der Viennale zusätzlich kleinere Filmfestivals etabliert haben. Auch hier, so wie in vielen anderen Bereichen, glaube ich nicht an die Dichotomie zwischen Groß und Klein. Im Gegenteil: Das eine befruchtet das andere und umgekehrt. Solange es in der Wiener Kulturpolitik so ist, dass es stets eine Ausweitung gibt, stärken wir sowohl die Viennale als auch kleinere Filmfestivals. Wäre das nicht so, käme es natürlich zu einem Konfl ikt, dann gäbe es Verteilungskämpfe. Aber die hatten wir in den vergangenen Jahren nicht und werden wir auch in absehbarer Zukunft nicht haben.

Von der Wiener Kinosituation hörte man ja zuletzt – abgesehen vom Ende des Tuchlauben-Kinos – relativ wenig. Ist das gut oder schlecht?
Im Zweifelsfall ist es gut, denn es gab schon ganz andere Zustände. Als ich vor acht Jahren angetreten bin, war das große Kinosterben angesagt. Es war damals eine politische Entscheidung, hier einzugreifen – einerseits, indem wir die Kinos fördern und andererseits, indem wir bestimmte Kinos schlicht und einfach kommunalisieren: das Gartenbau, das Metro, das Stadtkino, das auch noch einmal einer nachhaltigen Stärkung bedurfte, damit es weiter bestehen konnte. Und es gibt eine Kinoförderung, die die Programmkinos unterstützt und die wir jetzt wieder erhöht haben.

Um wie viel erhöht?
Um 125.000 Euro. Die trägt auch dazu bei, dass das Kinosterben aufgehört hat. Es gab natürlich eine gewisse Strukturbereinigung im Zusammenhang mit den neu entstandenen Multiplex-Kinos Anfang der Nullerjahre. Wir haben noch immer zu viele Sitzplätze, so viele wie im doppelt so großen Berlin, aber ich glaube, dass sich das langsam einpendelt. Nicht, dass die kleineren, innerstädtischen Kinos keine Sorgen hätten, aber ich glaube, es ist insgesamt nicht mehr so dramatisch. Es gibt momentan eine halbwegs stabile Situation, die wahrscheinlich auch damit zusammenhängt, dass die Kinobesuche meines Wissens nicht dramatisch gesunken sind. Das hängt dann ja oft von einem Blockbuster ab. Das Sein oder Nicht-Sein eines solchen Films in einem bestimmten Jahr ist entscheidend für das Wohlergehen von Kinos. Eine Million Besucher haben oder nicht haben, das macht einen Unterschied. Erfreulich ist, dass österreichische Filme jetzt offensichtlich auch bessere Marktanteile haben.

Wie geht es dem Gartenbaukino Ihrer Meinung nach?
Gut. Ich habe nicht die aktuellsten Zuschauerzahlen, aber die Berichte sind gut. Wir sind als Stadt nicht eingestiegen, um bestätigt zu bekommen, dass Abend für Abend 742 Karten verkauft werden. Der Grund, warum die Stadt dieses Kino erhalten hat, war, dass es das letzte große Einsaalkino in der Innenstadt war und ist, und dass es für mehrere Generationen ein ganz wichtiges Kino war, dass es eine tolle Location ist und dass es sich hervorragend eignet als Premierenkino und als zentraler Standort der Viennale. Ich glaube, alle diese Gründe sind gut genug, um zu sagen: Die Stadt Wien investiert Jahr für Jahr einiges, um dieses Kino zu erhalten.

Wieviel Geld schießt die Stadt Wien zu?

400.000 Euro. Das ist eine Menge Geld, das ist fast so viel, wie die gesamte Kinoförderung ausmacht. Andererseits muss ich sagen, die etwas über 300.000 Euro für das Stadtkino sind, in Relation gesehen, wahrscheinlich noch mehr. Natürlich kann man sagen, dass 700.000 Euro für zwei Kinos oder 800.000, wenn ich das Metro noch dazurechne, viel Geld sind. Aber ich verteidige diese Entscheidung, weil ich glaube, dass die Stadt um einiges ärmer wäre, wenn sie diese drei Kinos nicht hätte. Die Wirkung dieser Kinos geht über den täglichen Ticketverkauf hinaus, sie lässt sich nicht mit Geld messen. Wir wollten auch ein Signal setzen, eine politische Entscheidung, die den Marktmechanismen entgegenwirkt. Wenn man nach dem reinen Marktrefl ex gehandelt hätte, dann gäbe es diese drei Kinos nicht und einige andere wahrscheinlich auch nicht. Wir hätten dann nur noch die Multiplexe, und irgendwann hätten wir dann auch nur mehr ein sehr reduziertes Filmangebot. Man darf nicht vergessen: Mit dem Gartenbau und mit dem Stadtkino wird auch ein Filmverleih finanziert, und der spielt eine wichtige Rolle im System abseits des Mainstream.

Bei allen klaren Bekenntnissen muss man aber auch sagen, dass – grob geschätzt – 20 Besucher bei einer Primetime-Vorführung von Lars von Triers „Antichrist“ schon sehr wenig sind. Hundert oder mehr könnten es schon sein.
Ja, schon, aber das ist trotzdem ein gutes Beispiel. Wir könnten das Gartenbaukino zusperren und die 400.000 Euro in andere Kinos investieren. Eine durchaus legitime Frage, die habe ich mir mehr als einmal gestellt. Diese 20 Zuschauer bei einem kontroversiellen Kunstwerk hat man ja häufi g – mag das nun Lars von Trier sein oder etwas anderes. Ich sehe meine Rolle als öffentlicher Geldgeber – da es ja nicht mein eigenes Geld ist, sondern unser aller Geld, Steuergeld, das betone ich auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit – darin, das zu unterstützen, was sich selbst auf dem Markt nicht rechnen würde. Wenn ich nur darauf abziele, dass sich etwas ausreichend selber finanziert, dann brauche ich keine öffentliche Finanzierung. Aber natürlich ist das eine der Grundfragen von Kulturfinanzierung. Wie können wir vertreten, dass ein Opernsitz mit 200 Euro subventioniert wird? Wie kann ich vertreten, dass ein Gartenbau-Kino-Sitz wahrscheinlich auch überschlagmäßig gerechnet mit mehr Euro subventioniert wird, als die Kinokarte gekostet hat? Noch einmal: Die Frage ist legitim. Man kann auch sagen, vielleicht liegt es an der Programmierung, wobei ich meine, dass ein Lars-von-Trier-Film weder ein besonders unpopulärer noch ein besonders uninteressanter Film ist. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass es das Gartenbau-Kino geben soll. Und es soll nach wie vor ein, zwei, drei andere Kinos geben,
die die Stadt unterhält, um dort spezifi schen Aufgaben nachzukommen.

Aber Tatsache ist doch, dass ins Gartenbau weit mehr investiert werden müsste, in bauliche Maßnahmen, wie die Belüftung.
Ja. Ich bin ein Leidtragender der Belüftung, weil ich meistens auf einem Platz sitze, wo es von oben entweder eiskalt oder brühwarm herunterbläst. Ich sage ganz offen: Da fehlt uns noch das Geld. Mir ist das bewusst, und es gibt ausreichend Pläne und Ideen, was man tun könnte. Das ist auf meiner To- Do-Liste.

Eine letzte Frage: Wird jemals der Fall eintreten, dass man den Wiener Bürgermeister bei einer filmischen Veranstaltung sehen wird können?
Michael Häupl ist ein Bürgermeister, der großes Verständnis und Unterstützung für die Kultur in der Stadt im Allgemeinen und für den Film im Besonderen zeigt, indem er sagt: Ja, das leuchtet mir ein, macht das, und es gibt Geld dafür. Das ist mir hundert Mal wichtiger als ein Bürgermeister, der vielleicht irgendwann zwischen 15 Terminen zu einer Filmpremiere hetzt und dann in der Mitte wieder gehen muss. Da lobe ich mir diesen Bürgermeister, der handelt und sagt, es muss in der Stadt diese Formen von Kunst und Kultur geben und die entsprechende Finanzierung. Kultur insgesamt und die Filmförderung im Besonderen sind für die Stadt wichtig. Da ist mir ein authentischer Einsatz für die Sache lieber als geheucheltes Interesse.

Das Gespräch fand am 16. Dezember 2009 im Büro von Stadtrat Mailath-Pokorny statt.

Rabattlösung: Im Gespräch ist eine österreichische Variante des vom Deutschen Filmförderfonds (DFFF) erarbeiteten Rabattmodells. Bei dieser Förderung mit ökonomischem Schwerpunkt wird internationalen Produktionen ein Teil der im Lande ausgegebenen Kosten rückerstattet, wenn diese gewisse Beschäftigungs-, Tourismus- und Wertschöpfungsimpulse bewirken.