ray Filmmagazin » Kostümfilm » Kinostarts – Sommer-Hits

Kinostarts – Sommer-Hits

| Andreas Ungerböck :: Jörg Schiffauer |

Eine Vorschau auf die programmierten und die möglicherweise überraschenden Filmknüller des Kinosommers

Werbung

Für immer Shrek / Shrek Forever After

Einmal muss jede Serie zu Ende gehen, nicht nur im Fußball. Also heißt es Abschied nehmen vom liebenswerten grünen Oger und dem skurrilen Personal rundherum, am besten in 3-D, und am besten mit den Originalstimmen von Mike Myers, Eddie Murphy, Cameron Diaz, Antonio Banderas, John Cleese, Julie Andrews, Larry King und anderen. Der Plot will es diesmal, dass ein von Midlife- Crisis geplagter Shrek allerlei Dummheiten anstellt, ehe er sich noch rechtzeitig besinnt, aber die Handlung war noch nie der wirkliche Grund, sich Shrek anzuschauen. Das waren die vielen vielen pfiffigen Einfälle und Jokes, Querverweise und Anspielungen. Daran herrscht auch diesmal kein Mangel.

Die Legende von Aang / The Last Airbender

Eine schöne Fernsehserie, ein paar recht brauchbare Computerspiele – und jetzt die Hollywood-Variante, in Szene gesetzt von keinem Geringeren als M. Night Shyamalan, einem erklärten Action-Spezialisten. Da sollte nicht viel schiefgehen, zumal der Trailer allerlei Aufsehenerregendes verspricht, zumindest für die Jungs aller möglichen Altersstufen. Die vier Nationen Feuer, Erde, Wasser und Luft warten verzweifelt auf einen Avatar (ja, so hieß der schon lange vor James Camerons Epos), der die einst friedliebenden und nunmehr verfeindeten Reiche wieder vereint. Die Hoffnungen ruhen auf dem zwölfjährigen Aang (Noah Ringer).

Predators

1987 bereitete ein Wesen aus dem All mit hohem Aggressionspotenzial einem gewissen Arnold Schwarzenegger einiges Kopfzerbrechen. „Predator“, die Geschichte um den kampfkräftigen Außerirdischen, der bei seinem Besuch auf der Erde einem von Arnie angeführten Trupp von Elitesoldaten den Garaus macht, wurde ein weltweiter Kassenschlager, der mittlerweile schon so etwas wie Kultstatus genießt. Das Remake war da wohl nur eine Frage der Zeit. In der Neuauflage findet sich die besagte Elitetruppe jedoch unversehens auf einem fremden Planeten wieder, wo sie sich gleich mit einem ganzen Haufen der ewig kampflustigen Außerirdischen herumschlagen muss. Angeführt wird die Einheit diesmal von Adrien Brody, unter seinem Kommando versammeln sich Laurence Fishburne, Danny Trejo, Topher Grace und Alice Braga zum extraterrestrischen Gefecht. Die Regie von „Predators“ hat Nimród Antal übernommen, der mit dem Thriller „Motel“ eine mehr als anständige Talentprobe abgeliefert hat.

Knight and Day

Das ganz normale Leben einer Frau wird von einem Moment auf den anderen auf den Kopf gestellt, als sie während einer Flugreise zufällig einen Geheimagenten trifft, der ihr plötzlich nicht mehr von der Seite weicht, was zur Folge hat, dass die beiden von einem turbulenten Ereignis ins nächste stolpern. Doch ist alles wirklich so, wie es scheint, oder spielt jemand ein doppeltes Spiel? Das Grundmuster des Plots von „Knight and Day“ ist sicherlich vielfach erprobt und dürfte wenig Neues versprechen, doch weil die Hauptrollen mit Stars vom Kaliber eines Tom Cruise und einer Cameron Diaz besetzt sind, dürften die Erfolgsaussichten gar nicht schlecht stehen. Die Tatsache, dass einige Szenen der Action-Komödie in Salzburg gedreht wurden, war der heimischen Boulevardpresse immerhin Berichterstattung in so großem Umfang wert, wie sie dem Medium Film ansonsten nicht einmal zuteil wird, wenn Michael Haneke die Goldene Palme gewinnt.

I Love You Phillip Morris

Wie so oft, wenn sich das US-Mainstream-Kino an das Thema Homosexualität heranwagt, ist das ein einigermaßen heikles Unterfangen. In die großen Fußstapfen von Jake Gyllenhaal und Heath Ledger aus Ang Lees „Brokeback Mountain“ treten diesmal Jim Carrey und Ewan McGregor, und es hat immerhin eineinhalb Jahre seit der Premiere in Sundance 2009 gedauert, bis der Film – dank einer mutigen Verleihfirma – nun doch noch in den USA in die Kinos kommt. Das Zögern mag auch an den ziemlich expliziten Sexszenen liegen, die man in dem Film von Glenn Ficarra und John Requa (ihres Zeichens die Autoren der bösen Terry-Zwigoff-Komödie „Bad Santa“) zu sehen bekommt. Sicherlich ein spannender Bestandteil des diesjährigen Sommerangebotes.

The A-Team

Eine legendäre, erfolgreiche Fernsehserie aus den Achtziger Jahren, verlegt in die Gegenwart: Eine Gruppe von Irakkrieg-Veteranen, die wegen eines Verbrechens, das sie nicht begangen haben, im Gefängnis sitzen, büchst aus, um ihre Namen reinzuwaschen und die wahren Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Das geht natürlich nicht ganz ohne Schäden an Fahrzeugen, Mobiliar und Menschen ab. Liam Neeson übernimmt hier die Rolle des Col. John „Hannibal“ Smith, die einst George Peppard innehatte, Regie führt Joe Carnahan („Smokin’ Aces“), produziert haben keine Geringeren als die Brüder Tony und Ridley Scott, und als adretter Aufputz fungiert Jessica Biel. Ist doch was.

Chloe

Atom Egoyan zählt schon seit geraumer Zeit zu den profiliertesten Vertretern des amerikanischen Independent-Films. Seine letzten Arbeiten wurden allerdings – was die Publikumsresonanz angeht – ein wenig unter ihrem Wert geschlagen. Das könnte sich mit seinem neuen Film „Chloe“, einem Remake der französischen Produktion „Natalie“, ändern. Der erotische Thriller handelt von dem gutbürgerlichen Paar Catherine und David Stewart, in deren Ehe sich über die Jahre hinweg eine gewisse Routine eingeschlichen hat. Weil Catherine ihren Mann im Verdacht hat, ihr untreu zu sein, engagiert sie das Callgirl Chloe, um David auf die Probe zu stellen. Doch der vermeintliche Lockvogel wird zu einer unerwarteten Gefahr für die langjährige Beziehung. Besetzt ist der Film auf jeden Fall hochkarätig, Liam Neeson und Julianne Moore agieren als Ehepaar in der Krise, die gefährliche Liebschaft wird von Amanda Seyfried gespielt.