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Kung Fu Panda 3

| Oliver Stangl |

Everybody is Feng Shui Fighting.

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Nun findet sie also ihr (vorläufiges?) Ende, die Geschichte des Pandas Po aus dem alten China, der in Teil eins (2008) noch im Nudelrestaurant seines Adoptivvaters aushalf, sodann überraschend zum Drachenkrieger ausgebildet wurde, sich der Kung-Fu-Gruppierung Furious Five anschloss und den bösen Schneeleoparden Tai Lung besiegte. Nachdem man in Teil zwei (2011) den noch böseren, schießpulverbesessenen Pfau Lord Shen zur Strecke brachte, bekommt man es in Teil drei mit dem sehr, sehr bösen Geisterkrieger Kai (ein Yak) zu tun, der nach Jahrhunderten aus dem Geisterreich zurückkehrt. Kai ist nicht nur machtbesessen und stark, sondern besonders perfide: Er stiehlt allen seinen Gegnern das Ch’i und lässt sie sodann in Jadeform für sich kämpfen. So fällt ihm nicht nur Pos Meister Shifu zum Opfer, sondern fast alle der Furious Five.

Doch wie in den vorangegangenen Teilen geht es für Po auch hier um mehr als das Besiegen eines Gegners mittels Kampfkunst: Persönliche Lektionen müssen gelernt, der Weg zum eigenen Ich gefunden werden. So taucht plötzlich Pos leiblicher Vater Li Shan auf – sehr zum Missfallen von Adoptivvater Mr. Ping, einem Gänserich, der Po über viele Jahre einzureden verstand, dass er der wahre Vater sei. Das Erscheinen des Vaters trifft sich jedenfalls gut, denn um Kai und seine Jade-Armee zu besiegen, muss Po lernen, das Ch’i zu meistern – und dies könne er nur, wenn er zu seinen Panda-Wurzeln zurückfinde, so Li Shan. Also machen sich Po, Li Shan und Ping auf in ein geheimes Gebirgsdorf, in dem noch jede Menge Pandas leben – für Po, der bislang dachte, der letzte noch lebende Vertreter seiner Spezies zu sein, eine besondere Sache. Während er dort also lernt, wie man noch mehr Knödel als bisher verputzt oder sich gemütlich einen Hügel hinunterrollen lässt, stellt sich für den Panda die Identitätsfrage: Wer bin ich? Wofür stehe ich? Doch allzulange kann er bei dieser Frage nicht verweilen, ist Kai doch unterwegs in Richtung des Dorfes …

Wie in den ersten beiden Teilen sind die anthropomorphen Tiere, die sich auch in 3D gut machen, anstandslos animiert, zudem gefallen die stilisierten 2D-Sequenzen, die bei Rückblenden zum Zug kommen. Stammsprecher der Originalfassung wie Jack Black und Dustin Hoffman erfüllen ihre Charaktere bewährt mit Leben, wobei auch die Neuzugänge Bryan Cranston (Li Shan) und J. K. Simmons (Kai) zu überzeugen wissen. Storytechnisch kommen die Lektionen, die Po lernen muss, vielleicht gar etwas überdeutlich daher; mögliche Konflikte – vor allem die Sache mit den zwei Vätern – hat man eher gescheut und nicht ausgespielt. Als harmloser Spaß mit Botschaft dürfte Kung Fu Panda 3 aber besonders bei der ganz jungen Zielgruppe wieder gut ankommen.

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