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DC League of Super-Pets

Filmstart

DC League of Super-Pets

| Jörg Schiffauer |
Helden der etwas anderen Art

Bekanntermaßen ist Supermans Leben zu Anfang einigermaßen tragisch verlaufen. Denn nur kurz nach der Geburt ist sein Heimatplanet Krypton dem Untergang geweiht, weshalb er von seinen Eltern, die wenigstens ihrem kleinen Sohn das Überleben sichern wollen, in ein Raumschiff gesetzt und Richtung Erde geschickt wird, wo er dank seiner angeborenen Superkräfte zum „Man of Steel“ heranwächst. Doch das ist gemäß des Plots von DC League of Super-Pets nicht die ganze Geschichte. Denn der kleine Kal-El – wie Supermans richtiger Name lautet – besitzt einen Hund namens Krypto, den er über alles liebt. Kurz bevor das Raumschiff also abhebt, springt das Hündchen auch noch an Bord und begleitet Kal-El auf seinem Flug ins Ungewisse. Jahre später ist Superman dann jener allseits bekannte Superheld, der mit Bösewichtern aller Couleurs aufräumt – tatkräftig unterstützt von seinem treuen Freund Krypto, der ebenfalls über Superkräfte verfügt. Doch die Idylle des unzertrennlichen Duos wird empfindlich gestört, als ein Meerschweinchen, das Supermans ewigem Kontrahenten Lex Luthor als Versuchstier dienen musste, an gefährliche Waffen gelangt und die Weltherrschaft anstrebt (Fans der genialen Zeichentrickserie Pinky and the Brain werden dabei Ähnlichkeiten mit einer der titelgebenden genmanipulierten Labormäuse erkennen, die ebenfalls von Allmachtsphantasien durchdrungen ist). Als sich Superman im weiteren Verlauf der Ereignisse in einer besonders prekären Lage befindet und auf Kryptos Hilfe vertrauen muss, holt sich sein treuer Gefährte Unterstützung aus einem Tierasyl in Gestalt eines Hundes, einer Schildkröte, eines Eichhörnchens und eines Hängebauchschweins. Die damit formierte „League of Superpets“ sieht sich sogleich voll gefordert von tierischen und menschlichen Superschurken …

Inmitten der Vielzahl an Superhelden-Epen, die das Mainstream-Kino seit geraumer Zeit dominieren, erweist sich die Animation-Variation DC League of Super-Pets als erfrischende Abwechslung. Das liegt vor allem am (selbst-)ironischen Zugang zum Superhelden-Universum, der dem Geschehen um die Haustiere mit besonderen Kräften eine höchst vergnügliche Note zu verleihen versteht. Mit extravaganten Handlungsabläufen kann – und will – DC League of Super-Pets nicht aufwarten, doch die Mischung aus turbulenter Action und augenzwinkernder Hommage an das Genre erweist sich als veritables Spaßvergnügen. Und mit tierischen Protagonisten, die derart sympathisch gezeichnet sind, kann man ohnehin wenig falsch machen.