Joe Rosenthals Foto von der gezielten Flaggenhissung auf der Insel Iwo Jima wurde zum wohl meistgedruckten Kriegsfoto. Binnen weniger Wochen nach seiner Entstehung wurde es mit Symbolkraft aufgeladen und bildet seither einen zentralen Erinnerungsort für die US-amerikanische Öffentlichkeit.
Als Franklin D. Roosevelt, Josef Stalin und Winston Churchill vom 4. bis 11. Februar 1945 in Jalta zu ihrer zweiten Kriegskonferenz zusammentrafen, zeichnete sich das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa ab. Aber wie lange der ostasiatische Krieg noch dauern würde, war ungewiss. Die Amerikaner kämpften sich im Pazifischen Ozean gegen nachhaltigen japanischen Widerstand von Insel zu Insel vor. Die kleine Insel Iwo Jima, etwa 21 Quadratkilometer groß, hatte längere Start- und Landebahnen; sie konnte als Sprungbrett für das weitere Vordringen und als Landeplatz für beschädigte Bomber im Rückflug gelten. Darüber hinaus war sie die erste staatsrechtlich zu Japan gehörende Insel und wurde von 21.000 Japanern mit allen Mitteln gehalten.1 In 72 Tagen wurden bei 2.700 Luftangriffen 5.800 Tonnen Bomben über der Insel abgeworfen. Am 19. Februar 1945 begann das Landungsunternehmen der US-Streitkräfte und führte zu äußerst heftigen Kämpfen. Das von den Japanern angelegte Höhlensystem ermöglichte ihnen eine Art Guerillataktik bis hin zur Selbstsprengung. Dabei wurden 25.851 der 100.000 dort eingesetzten US-Soldaten als Verluste gezählt, darunter 6.821 Tote. Nur etwa 1.000 der 21.000 japanischen Verteidiger wurden gefangen.2 Nach 36 Tagen, am 26. März, galt die Insel als erobert. Auf Iwo Jima kamen seit den ersten Stunden mehr Soldaten um als bei den vorausgegangenen alliierten Landungen im süditalienischen Nettuno am 12. Januar 1944 oder in der Normandie am 6. Juni 1944.
Bereits vor der Landung hatten die US-Militärs beschlossen, Medien in neuer Form einzubeziehen. Rundfunkreporter berichteten vom Schiff aus, und etwa 90 Foto- und Filmjournalisten gingen mit den Truppen in einem gesonderten Landungsschiff mit der Aufschrift „Press“ an Land. Zur Legitimation in der Heimat bedurfte gerade der verlustreiche Pazifikkrieg der medialen Begleitung. Die Landung auf der Insel wurde zum Markstein für die annähernde Gleichzeitigkeit von Kriegsgeschehen und dessen Nachvollzug in der eigenen Gesellschaft, freilich unter Zensurbedingungen; Berichte über die hohen Verluste gelangten nur schwer an die Öffentlichkeit. Es waren nach heutigem Sprachgebrauch „embedded journalists“, die eine Verbindung von der Front zur Heimat herstellten. Das gilt auch umgekehrt: Die Zeitungsberichte gelangten noch während der Kämpfe auf die Insel und förderten dort in einer Art Rückkopplungsschleife die Moral der Truppe.
Das Hissen einer Flagge war aus medialen Gründen von vornherein vorgesehen. Es gab jedoch gleich zwei dieser Akte. Am 23. Februar, dem vierten Tag der Landung, begann zunächst eine Soldatengruppe, ein Platoon unter Lt. Harold Schriers und Sergeant Ernest Thomas, den Aufstieg zum erloschenen Vulkan Mt. Suribachi, begleitet von dem Fotografen Lou Lowery. Man befürchtete japanische Angriffe aus den Höhlen und Unterständen, doch nach einer Stunde Aufstieg ohne Feindberührung erreichten die Marines, mehrfach von Lowery fotografiert, den Gipfel. Gegen 10.30 Uhr am Morgen zogen sie eine Flagge auf – ein PR-Akt, der überall auf der Insel und auf den Schiffen bejubelt wurde. Die Landungsschiffe meldeten es auch per Rundfunk nach Hause. Lowerys Gipfelfoto zeigte die Fahne wie üblich senkrecht eingerammt; Soldaten standen um sie herum. Erst das Hissen der Flagge forderte versteckte Japaner zum Angriff heraus, die jedoch niedergekämpft wurden. Auf den Gipfel gelangte auch ein katholischer Geistlicher und feierte eine ökumenische Messe; die Soldaten sammelten Souvenirs.
Es stellte sich jedoch heraus, dass die Fahne relativ klein und damit schwer zu erkennen war. So ordnete die Battalionsführung an, auf dem Berg eine größere zu hissen. Man nahm auch an, dass die Flaggenhissung vor Ort gar nicht fotografiert worden war. Der für Associated Press tätige Joe Rosenthal erwischte den richtigen Augenblick und machte 18 Fotos. Die übrigen Fotografen und ein Kameramann hielten wiederum diese Szene fest, sodass die Abläufe breit dokumentiert sind. Andere Soldaten auf dem Berg interessierte der Ersatz der einen Fahne durch eine andere nicht sonderlich. Von Kämpfen auf dem Gipfel wurde nicht berichtet; gegen 14 Uhr traten die Soldaten den Abstieg an und mussten sich anschließend wieder den fortdauernden harten Kämpfen stellen. Es gab also zwei Flaggenhissungen – die erste wurde vor Ort bejubelt, nur die zweite wurde berühmt. Rosenthals Filmspule wurde nach Guam geflogen, eines der entwickelten Bilder von der Zensur ausgewählt und per Fernschreiber in die Heimat übertragen. Dieses Foto gelangte sogleich an die Presse, und bereits am 25. Februar erschien es in den Sonntagszeitungen der USA – von der New York Times bis zur Los Angeles Times – und in einer Vielzahl weiterer Medien.
Eine Ikone war geboren.3 Die Gesichter der sechs Soldaten auf dem Foto sind nicht zu erkennen, und sogar ihre Zahl und Identität ließ sich erst später feststellen. In einer dynamischen Bewegung nach rechts vorwärts oder auch nach oben bündeln sie ihre Energie auf eine Stange, die beflaggt in die Erde gerammt wird. Der rechte der Soldaten hält diesen Fahnenmast zwischen seinen Schenkeln und konzentriert sich auf die Bodenarbeit, während mehrere andere Soldaten auf der Linken in starker Bewegung den Fahnenmast zugleich aufzurichten trachten; einer von ihnen griff gar in die Luft. Das Flaggenende der Stange – es war ein zufällig gefundenes Wasserrohr der Japaner – war schon weiter aufgerichtet worden. Es handelte sich um einen Schnappschuss; das Aufrichten wurde darüber hinaus von einem Kameramann in einer farbigen Filmsequenz festgehalten.4
Das fertige Bild hält eine Geste des Sieges, der Bemächtigung fest, als die das Hissen der Flagge gemeinhin galt und die auch im Zweiten Weltkrieg immer wieder praktiziert wurde. Es war nicht die aufrecht stehende Fahne mit den sie umringenden Soldaten, sondern der vorausgehende Akt, die Arbeit am Sieg gleichsam, welcher dem Foto seinen einzigartigen Charakter verlieh. Unterstrichen wird die nach rechts aufwärts gerichtete Dynamik der Soldaten durch die gegenläufige diagonale Ausrichtung des Fahnenmastes, der links oben die Fahne trägt und rechts unten in einen aufgewühlten, von Holzteilen und anderen undefinierbaren Gegenständen bedeckten Boden gerammt wird. Diese Bewegung wird durch die im Wind wehende Fahne gesteigert, welche die Serie der Sterne und Streifen dennoch gut erkennen lässt. Das veröffentlichte Bild war in der Waagerechten stark beschnitten, aus dem Querformat wurde ein Hochformat. Daher blieb der obere Teil des Bildes gleichsam leer, in Erwartung, mit der Dynamik des Aufstiegs gefüllt zu werden. Das stellt in abendländischer Tradition eine sakral gefärbte Pose dar.
Mit der Zeitungsveröffentlichung verselbständigte sich das Bild. Das Life Magazine befand, es sei an der Heimatfront im psychologisch richtigen Moment angekommen „to symbolize the nation’s emotional response to great deeds of war“. Die Nachrichten von den hohen Verlusten auf Iwo Jima hatten seit den ersten Tagen der Landung zu Kritik in der Heimat geführt. Der Zeitungsmagnat Randolph Hearst forderte noch am 27. Februar im San Franciso Examiner, dass das Schlachten aufhören müsse.5 Ein Kongressabgeordneter, Joe Hendricks aus Florida, verkündete dagegen am 1. März im Repräsentantenhaus, die Soldaten würden gleichsam ihre Brüste gegenüber dem Feind entblößen, sodass das Bild symbolisch sei „of the efforts of the Nation to crush the despicable enemy, Japan“.6 Die Deutung wendete sich somit zum Wunschbild des Sieges, der zu diesem Zeitpunkt weder auf Iwo Jima selbst noch im Pazifikkrieg errungen war. Das Vorwärtsdrängen der die Fahne hissenden Soldaten wurde zum Ansporn zur Nachfolge im Gesamtkrieg, zum Propagandamaterial ersten Ranges, das für weitere Verwendungen und Deutungen plastisch geformt und transformiert werden konnte. Das Bild selbst gelangte über Zusendungen von Zeitungsausschnitten an die kämpfende Truppe zurück auf die Insel und an die Front, so vor allem als Titelblatt der Soldatenzeitung Stars and Stripes. Auf Iwo Jima machte sich ein Marineinfanterist daran, das Bild in die weichen Felsen des Berges einzumeißeln – das Foto holte die Kämpfe ein. Dies galt besonders für Okinawa, die letzte heiß umkämpfte Insel vor dem japanischen Festland, wo US-Marines am 21. Juni 1945 den Sieg feierten und dabei bereits den Akt des Flaggenhissens im Stil von Rosenthals Bild nachstellten. Im Medium Foto verdichtete sich der Krieg, aber schon der Krieg selbst wurde gemäß diesem medialen Ereignis kanalisiert und inszeniert.
In den USA wurde das Iwo-Jima-Foto bereits im April 1945 zum Mittelpunkt von Festbanketten. Bob Wills und die Texas Playboys, eine populäre Swing-Band, kreierten den sentimentalen Song Stars and Stripes on Iwo Jima; er wurde ein außergewöhnlicher Hit.7 Der oben genannte Kongressabgeordnete Hendricks brachte zugleich den Antrag ein, aus dem Bild ein offizielles Denkmal zu machen. Unabhängig davon nahm sich ein als einfacher Matrose in Marinediensten stehender Bildhauer aus Österreich namens Felix de Weldon der Aufgabe an, in privater Nachtarbeit eine erste Gipsstatue des Fotos zu modellieren.
Präsident Franklin D. Roosevelt befand, die abgebildeten Helden sollten sogleich ausfindig gemacht und ins Weiße Haus gebracht werden. Der 31-jährige Fotograf Rosenthal rückte gleichermaßen ins Rampenlicht – sein Bild wurde als Kunstwerk mit Leonardo da Vincis Abendmahl verglichen.8
Vorschläge für eine Münze, eine Briefmarke oder ein Denkmal tauchten spontan an mehreren Stellen in der Öffentlichkeit und damit auch in der Presse auf.9 De Weldon fertigte im dienstlichen Auftrag wenige Wochen später eine vergrößerte Iwo-Jima-Plastik aus Gips an. Sie war etwa einen Meter hoch und wurde angemalt am 4. Juni in Anwesenheit des Fotografen Rosenthal und de Weldons dem neuen Präsidenten Harry S. Truman präsentiert (Roosevelt war am 12. April gestorben).10 Damit hatte sich die Medienspirale eine Umdrehung weiterbewegt: Es gab nun ein Foto (und einen Film) von einer Plastik, die wiederum mit dem Präsidenten öffentlich fotografiert wurde.
Bereits am 10. März 1945 hatte Senator Joseph O’Mahoney in einem Offenen Brief den Postmaster General zur Ausgabe einer Iwo-Jima-Briefmarke aufgefordert, während gleichzeitig in Kalifornien das dortige Abgeordnetenhaus für eine solche öffentliche Verbreitung eintrat. Dies stieß jedoch auch auf Widerstand. Die US-Flagge, die „Old Glory“, war zwar im Krieg vom Präsidenten zur privaten Beflaggung in würdiger Form freigegeben worden, aber eine Briefmarke war doch etwas anderes. DasNational Flag Code Committee hielt es für nicht vertretbar, dass ein solches Symbol rückseitig beleckt und durch Entwerter-Maschinen gejagt werden würde. Bedenken wurden auch dagegen vorgetragen, lebende Personen auf einer Briefmarke abzubilden – aber die Befürworter setzten sich durch, und die Briefmarke erschien am 7. Juli. Eigentlich hätte eine 3-Cent-Marke purpurn sein müssen, doch man einigte sich auf Marines-grün. Bis 1948 wurden insgesamt 137 Millionen Exemplare der Briefmarke verkauft – so viele waren noch nie zuvor von einem Motiv gedruckt worden.
Kurz nach der Initiative für eine Briefmarke hatte auch Präsident Roosevelt durch die Zeitungsfotos die Idee bekommen, man könne das Foto zur Werbung für die siebte und voraussichtlich letzte Kriegsanleihe (War Bond) verwenden.11 Bereits am 24. März diskutierte Finanzminister Henry J. Morgenthau mit einem Admiral über den Wunsch des Präsidenten und die weitere Werbung über das Plakat hinaus. Ein anderer General stellte zwar die Frage, ob man nicht eher wirkliche Heldentaten zur Grundlage der Plakatierung nehmen sollte als das verfrühte Hissen der Siegesfahne, hatte damit aber keinen Erfolg. Am 20. April – die Koinzidenz mit Hitlers Geburtstag war Zufall – wurde das nach dem Foto angefertigte farbige Gemälde im Weißen Haus vom neuen Präsidenten und dem Finanzminister in Anwesenheit der überlebenden Helden der Öffentlichkeit präsentiert. Neben der großen Inschrift „7th“ standen kleiner „war loan“ und die Schlagzeile „Now all together“. Das Gemälde mit dramatischen Wolken und vor allem mit einer US-Flagge in Farbe führte die Ikonographie des Originals erneut weiter. Aber auch die Adressatengruppe wurde eine ganz andere: Das Heldenfoto wurde zum Integrationsmodell für den Einsatzwillen der ganzen Nation, die mit ihrer Spendenbereitschaft die Flagge hisste.12
Der alliierte Sieg im europäischen Krieg stand in diesen Tagen unmittelbar bevor; am 7. und 9. Mai erfolgte die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Die Helden von Iwo Jima durften am 9. Mai auf Capitol Hill die aus Iwo Jima herbeigeholte originale Flagge hissen.13 Die Politiker und Militärs sorgten sich weiter, dass der Krieg in Ostasien noch bis ins kommende Jahr andauern und mit vielen Verlusten verbunden sein könne. Was konnte da besser motivieren, als das Siegesfoto von der mühsam eroberten Insel zum Symbol nicht nur des gerade in Europa errungenen, sondern auch des künftigen Sieges über Japan zu erheben? Die Kriegsfinanzierung durch Steuern oder Anleihen hatte den ganzen Krieg über bestanden und war jeweils zugunsten der an individuelle Verantwortlichkeit appellierenden Anleihe entschieden worden. Nun wurde die Bevölkerung zum letzten Mal in dieser Weise mobilisiert.14 Ab dem 14. Mai 1945, eine Woche nach VE-Day [Victory in Europe Day, Anm.], wurden insgesamt dreieinhalb Millionen Plakate gedruckt und sowohl öffentlich wie auch privat aufgehängt: in 16.000 Filmtheatern, 20.000 Fabriken, an 30.000 Eisenbahnstationen usw. Eine kleinere Version gelangte in Busse und andere öffentliche Verkehrsmittel. Mittlerweile war das Bild auch so bekannt, dass einzelne Elemente – Soldaten, die einzurammende Flagge – für sich stehen konnten; gelegentlich wurde sogar ein drohender gegnerischer Krieger in einer Ecke hinzugefügt. Noch nie zuvor wurde ein Bild mit so großer Auflage so schnell an so viele verschiedene Orte gebracht. Der öffentliche Raum in den USA wurde von der Ikone flächendeckend durchdrungen.
Bei der Bond Tour durch die USA fanden Shows aller Art statt. Bing Crosbys Song Buy, buy, war bonds spielte mit dem Gleichklang von Kaufen und Abschied (bye-bye), und die drei identifizierten „Helden“ von Iwo Jima wurden als Gäste solcher Shows überall gern gesehen. Auf dem TimesSquare in New York hatten sie am 11. Mai 1945 ein überlebensgroßes Gips-Replikat des Fotos vor einer begeisterten Menschenmenge enthüllt – kein Zweifel, das waren amerikanische Helden. In Chicago traten sie mit Humphrey Bogart und Lauren Bacall auf; Hollywood und die Foto-Helden hatten keine Schwierigkeiten miteinander. Die Repräsentanten der Wirklichkeit des Krieges und des Schauspiels wurden in gleichem Maß Teile der Unterhaltungsindustrie. Am 4. Juli, dem Nationalfeiertag der USA, erreichte die Aktion um die siebte Kriegsanleihe ihren Höhepunkt:15 Mit einem Riesenfeuerwerk wurde auf der Mall in Washington gefeiert. 350.000 Besucher sahen dem einstündigen Ereignis um das Washington Monumentzu, bei dem der Nachthimmel mit den Umrissen der US-Flagge, dem Gesicht Präsident Trumans und der Szene des Flaggenhissens auf Iwo Jima illuminiert wurde. Die Anleihe war bereits hinreichend gezeichnet. Auch ein Flugzeugträger mit Namen Iwo Jima wurde noch während des europäischen Krieges in Auftrag gegeben, angesichts des Sieges im Pazifikkrieg aber wieder abbestellt. Die befürchtete verlustreiche Invasion der japanischen Hauptinseln mit Hunderttausenden Soldaten, für welche die Kriegsanleihe vor allem benötigt worden wäre, blieb den Amerikanern erspart; die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki ließen das weitgehend geschlagene Japan um Kapitulation nachsuchen.16
1 Grundlegend zum ganzen Komplex: Karal Ann Marling/John Wetenhall,Iwo Jima. Monuments, Memory and the American Hero, Cambridge 1991, Kapitel 2 bis 4. Das Coverfoto blendet die beiden unten zu schildernden Flaggenhissungen übereinander.
2 Die Literatur ist uferlos (Die Bibliographie der US Naval Academy weist unter dem Stichwort Iwo Jima Anfang 2006 104 Titel nach); vgl. Walt Sandberg, The Battle of Iwo Jima. A Resource Bibliography and Documentary Anthology, Jefferson 2005; die Zahlen hier nach Billy D. Ross, Iwo Jima. Legacy of Valor, New York 1985, S. XIV.
3 Eine gute Zusammenfassung der kunstgeschichtlichen und ikonographischen Diskussion bieten Janis L Edwards/Carol K Winkler,Representative Form and Visual Ideograph: The Iwo Jima Image in Editorial Cartoons, in: Quarterly Journal of Speech 83 (1997), S. 289–310, hier S. 290f.
4 Die Kenntnis der genauen Vorgänge verdankt sich einer kollektiven Oral History – am besten dargestellt bei Marling/Wetenhall, Iwo Jima (Anm. 1), S. 62–83, und James Bradley (mit Ron Powers), Flag of Our Fathers, New York 2000, S. 201–212. Demzufolge war Rosenthal eher zufällig der Patrouille nachgeeilt, und die Flaggenhisser kümmerten sich nicht um die Fotografen. Rosenthal bat die Gipfelbesetzer noch um ein konventionelles Jubel-foto unter dem senkrechten Mast, auf dem ca. 20 Personen zu sehen sind. Nach Manuskriptabschluss des vorliegenden Beitrags ist erschienen: Hall Buell, Uncommon Valor, Common Virtue. Iwo Jima and the Photograph That Captured America, New York 2006.
Dieses reich bebilderte, konservativ orientierte Buch ohne Fußnoten verdankt seinen Vorgängern mehr, als die Polemik des Autors erkennen lässt.
5 Zit. nach Frank J. McAdams, The American War Film. History and Hollywood, 2. Aufl. Los Angeles 2005, S. 133f.
6 Zit. nach Marling/Wetenhall, Iwo Jima (Anm. 1), S. 74 (siehe auch die Meldung in der New York Times,
1.3.1945, S. 8); die folgenden Begebenheiten ebd., S. 82, S. 95.
7 Ebd., S. 81; Text: http://www.cowboylyrics.com/tabs/wills-bob/stars-stripes-on-iwo-jima-283.html.
8 Ebd., S. 77.
9 Ebd., S. 88; zum Folgenden S. 91f.
10 http://www.iwojima.com/statue/lmonuc.gif
11 Marling/Wetenhall, Iwo Jima (Anm. 1), S. 97.
12 Harry S. Truman, Memoirs. Years of Decisions, Garden City 1953, S. 67, berichtet von der Zeremonie der Übergabe des Gemäldes an ihn in Anwesenheit der Flag Raisers.
13 Marling/Wetenhall, Iwo Jima (Anm. 1), S. 111.
14 Ebd., S. 102–105.
15 Bradley, Flag (Anm. 4), S. 294.
16 Die Kontroversen sind zahlreich; zusammenfassend Michael J. Hogan (Hg.), Hiroshima in History and Memory, Cambridge 1996; Tsuyoshi Hasegawa, Racing the Enemy. Stalin, Truman, and the Surrender of Japan, Cambridge 2005 (sowie dazu die Diskussion auf H-Diplo: http://www.h-net.org/~diplo/ roundtables/index.html#hasegawa).