Auf 450 Seiten wird das Schaffen des „Saturday Night Fever“- und „WarGames“-Regisseurs umfassend und fundiert analysiert.
Cover und Aufbau der weltweit ersten Monografie über John Badham erinnern nicht zufällig an die Filmbücher des Verlags Bertz & Fischer. Als Autor der in diesem Verlag erschienenen Publikationen zu Dario Argento und Joe Dante hat Herausgeber Michael Flintrop diese bewährten Elemente übernommen. Aber auch in inhaltlicher Qualität steht der im Fenomena Filmbuch Verlag erschienene Band in nichts den Publikationen des renommierten Konkurrenten nach.
45 Autorinnen und Autoren sorgen für Vielfalt und unterschiedliche Zugänge. In zwölf Essays wird so zunächst Einblick in unterschiedliche Aspekte von Badhams Schaffen geboten. Sein Umgang mit den Genres wird ebenso beleuchtet wie das wiederkehrende Interesse für Technologie und Überwachung, die Thematisierung von Generationenkonflikten oder Badhams Konzept von Männlichkeit.
Daran anschließend werden nicht nur seine 16 zwischen 1976 und 1997 entstandenen Kinofilme, sondern auch seine umfangreichen Fernseharbeiten von Folgen für Serien wie Kung Fu (1973) über Fernsehfilme bis zu seinen Beiträgen zu Serien der 2010er Jahre detailliert analysiert. Dabei wird sowohl die teils hohe Qualität von Badhams Fernseharbeiten herausgearbeitet, als auch grundsätzlich für eine stärkere Berücksichtigung von Fernseharbeiten renommierter Regisseure plädiert. Eine 20-seitige Bibliografie und eine 40-seitige Filmografie runden dieses großartige Buch ab. (Walter Gasperi)