Von 30. April bis 15. Mai ergründet das Jüdische Filmfestival Wien zum 27. Mal die Vielfalt jüdischer Lebensweisen weltweit.
Insbesondere das universelle Thema Familie wird beleuchtet. Außerdem stehen die vergangenen und gegenwärtigen Gefahren von Diskriminierung, Hass und Fremdenfeindlichkeit im Fokus. Als Österreich-Premiere ist Leona zu sehen, der aktuelle Einblicke in die traditionelle jüdische Lebensweise in Mexico City gewährt. István Szabós Kultfilm Sunshine (1999) befasst sich mit jüdischer Familiengeschichte über vier Generationen in Ungarn – einem Land, dessen Vergangenheit und Gegenwart im Festivalprogramm genauer betrachtet werden. Nach der Projektion von Genesis (2018), der die neonazistische Mordserie an Roma 2008/09 zum Hintergrund hat, steht Regisseur Árpád Bogdán für ein Gespräch zur Verfügung. Den Rechtsextremismus in den USA hingegen thematisiert der israelische Regisseur Guy Nattiv in seinem Spielfilm-Debüt Skin, in dem die Geschichte des Neonazi-Aussteigers Bryon Widner erzählt wird. Mit You Only Die Twice und Eine eiserne Kassette stehen – in Anwesenheit der Filmemacher – zwei Dokumente der Aufarbeitung von Familiengeschichte in Österreich nach 1945 (mit anschließender Diskussion) auf dem Programm. Viel zu lachen gibt es in Tel Aviv on Fire. Der neue Film von Sameh Zoabi stellt auf humorvolle Weise das Gemeinsame im geteilten Land in den Vordergrund.