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30 Jahre AAC – Die Magie der Bilder

Die Magie der Bilder

| Andreas Ungerböck |

Mit einer Gala im Studio 44 der Österreichischen Lotterien feierte der Verband der österreichischen Kameraleute AAC sein 30-jähriges Gründungsjubiläum.

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Der Abend im fashionablen Rahmen begann, wie könnte es anders sein, mit einem filmischen Rückblick auf die wechselvolle Geschichte des AAC, gestaltet von Studenten der Wiener Filmhochschule. Es folgten Videobotschaften von zahlreichen prominenten Filmschaffenden (von Senta Berger bis hin zu Wolfgang Glück) und eine Rede des Schriftstellers Robert Schindel. Mercedes Echerer führte durch den Abend und erinnerte daran,  dass die Anfänge der österreichischen Filmförderung eng mit dem Kameraverband verknüpft sind, der in den 70er Jahren als erster Verband überhaupt filmpolitische Forderungen stellte.

Schließlich wurden die Goldenen Kader 2006 von einer Jury vergeben, der Andreas Fischer-Hansen, Präsident des Europäischen Kameraverbandes IMAGO (Dänemark), Tibor Vagyoczky, Ungarischer Kameraverband HSC (Ungarn) und Leiter der Meisterklasse für Cinematography an der ungarischen Filmhochschule, und die prominente französische Kamerafrau Sophie Maintigneux angehörten. Es gab in beiden Kategorien (Spiel- und Dokumentarfilm) Favoritensiege: Christian Bergers Kameraarbeit für Caché (Regie Michael Haneke, Produktion Wega-Film), und Wolfgang Thaler für Workingman’s Death (Regie Michael Glawogger, Produktion Lotus-Film) sind ohne Zweifel würdige Sieger. Berger, dem damit nach 1984 schon sein zweiter Goldener Kader überreicht wurde, sprach in seiner kurzen Dankesrede über die Magie der Bilder: „Sie gelingt wenigen und selten, aber wenn sie gelingt, dann sind das Glücksmomente.” Einige kritische Worte fand trotz grundsätzlich freudiger Feststimmung AAC-Präsident Kurt Brazda, der sich „schon sehr gefreut hätte, wenn ein paar Politiker an diesem Fest teilgenommen hätten”. Für die Zukunft, so Brazda, wünsche sich der Verband, dass vermehrt „die nächste Generation junger Kameraleute – und zwar Frauen ebenso wie Männer –  die 30-jährige Arbeit im AAC weiterführt.”