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Dune: Part Two

Denis Villeneuve

Die Wüste lebt

| Andreas Ungerböck |
Anlässlich des lang erwarteten „Dune: Part Two“: ein Überblick über das Schaffen des frankokanadischen Regisseurs Denis Villeneuve, der sich längst als einer der ganz Großen seines Fachs etabliert hat.

 

Als der kanadische Film Un 32 août sur terre (Ein 32. August auf Erden) im Mai 1998 Premiere beim Filmfestival in Cannes feierte, konnte niemand ahnen, dass der damals 30-jährige Regisseur Denis Villeneuve 25 Jahre später zu der kleinen Oberliga an Filmschaffenden gehören würde, deren neueste Werke stets mit größtem Interesse erwartet werden. Dazu zählen unter anderen Christopher Nolan, Kathryn Bigelow, Quentin Tarantino, Bong Joon-ho, Wong Kar-Wai und natürlich Altmeister Martin Scorsese, mit denen er auch die uneingeschränkte Liebe zur buchstäblich großen Leinwand teilt. Von Villeneuves Langfilmdebüt, das im selben Jahr auch bei der Viennale zu sehen war, blieb wenig mehr in Erinnerung als der ein wenig rätselhafte Titel und der spektakuläre Schauplatz, der Bonneville-Salzsee in Utah bzw. das, was davon übrig ist. Auch Villeneuves zweiter Film, Maelström (2000), wiewohl bei Festivals zu sehen und in der Heimat auch ausgezeichnet, hob nicht wirklich ab, sodass der junge Künstler das Filmemachen erst einmal ad acta legte. Erst 2009 kehrte er – nach einigen Kurzfilmen und Musikvideos – mit Polytechnique ins Business zurück. Inspiriert war der Film von einem realen Amoklauf in Montréal 1989, dem mehrere Studentinnen zum Opfer fielen, und er weist bereits voraus auf Villeneuves spätere Arbeiten, von denen einige mit „düster“ oder „beklemmend“ nur unzureichend beschrieben sind.

DÜSTER

Düstere Filme – das will auf den ersten Blick so gar nicht zu dem in Interviews stets freundlichen und, wie in Making-ofs ersichtlich, so geduldigen und entspannten Denis Villeneuve passen, der am 3. Oktober 1967 in der frankokanadischen Provinz Québec geboren wurde. Und doch ist es so. Sein vielleicht heftigster Schocker bescherte ihm 2010 den internationalen Durchbruch: In Incendies (dt.: „Verbrennungen“, Verleihtitel jedoch Die Frau, die singt) werden Jeanne und Simon, Zwillingsgeschwister aus Kanada, per Testament von ihrer Mutter beauftragt, ihren Vater und ihren Bruder zu finden, die sie nie kennengelernt haben. Die Reise führt ins (fiktive) Geburtsland der Mutter, das aber aufgrund der politischen Gegebenheiten unschwer als der Libanon zu erkennen ist. Die Geschwister erfahren einiges über ihre Mutter, was sie nicht wussten, lernen die leidvolle Geschichte des Landes kennen und erleben gegen Ende einen Schockmoment, der auch viele Zuschauende zutiefst bestürzte („the most terryfing plot twist I ever experienced“, wie ein User auf der Plattform „Letterboxd“ kundtat). Das Drehbuch hatte Villeneuve zusammen mit Valérie Beaugrand-Champagne nach dem gleichnamigen Theaterstück des libanesisch-kanadischen Autors Wajdi Mouawad geschrieben – erst mit der Verfilmung von Frank Herberts Roman „Dune“ sollte der Regisseur wieder zum Drehbuchschreiben zurückkehren.

Zwischen Incendies und Dune elf Jahre später ist viel passiert. Villeneuve ging, wie viele vor ihm, den Weg vom Independent/Arthouse-Film schnurstracks nach Hollywood. 2013 kamen gleich zwei höchst unterschiedliche neue Filme heraus, beide mit einem famosen Jake Gyllenhaal: Prisoners und Enemy. Ersterer kam beim Filmfestival in Telluride, Colorado, wenige Wochen vor dem zweiten zur Uraufführung. Während Enemy ein kafkaeskes Doppelgänger-Mystery-Drama – inklusive Riesenspinne – nach einem Roman von José Saramago ist, folgt Prisoners einem Originaldrehbuch von Aaron Guzikowski, der später unter anderem als Schöpfer der Serie Raised by Wolves reüssierte. Mit Prisoners vollzog Villeneuve die Hinwendung zum groß dimensionierten Genrekino mit beachtlichem Staraufgebot (neben Gyllenhaal unter anderem Hugh Jackman, Paul Dano, Maria Bello, Viola Davis und Melissa Leo). Villeneuve, der hier erstmals auf den britischen Veteranen Roger Deakins als Kameramann setzte – Sicario und Blade Runner 2049, für den Deakins seinen ersten Academy Award erhielt, sollten folgen –, machte aus dem per se schon großartigen Stoff ein packendes, höchst beunruhigendes Thriller-Melodram. Im Mittelpunkt steht das aufreibende Psychoduell zwischen einem Vater (Jackman), der daran zu verzweifeln droht, dass seine kleine Tochter entführt wurde, und einem Polizisten (Gyllenhaal), der versucht, den Mann davon abzubringen, allzu einfache Schlüsse aus der Tatsache zu ziehen, dass es einen (kurzfristig) Verdächtigen gibt. Die Dämonen, die die Hauptfiguren mit sich herumtragen, sind in jeder Szene spürbar – auch beim Polizisten, den Gyllenhaal mit einem nervösen Zucken im Gesicht und einer fast schon schmerzhaften Wortkargheit ausstattet. Angesiedelt ist Prisoners in einem verregneten und nebelverhangenen Pennsylvania um Thanksgiving herum. Die kongeniale Musik des isländischen Komponisten Jóhann Jóhannsson – auch er arbeitete danach noch zweimal mit Villeneuve – unterstreicht den düsteren Eindruck massiv.

DROGEN UND SCI-FI

Denis Villeneuves nächster Film schlug eine andere Richtung ein, in Sachen Düsternis zog der Regisseur die Schraube allerdings noch an. Sicario (in der Welt der mexikanischen Gangs das Wort für Auftragskiller) ist an der Grenze zwischen Mexiko und den USA (Arizona, Texas) angesiedelt und schildert die Erfahrungen einer idealistischen jungen FBI-Agentin (Emily Blunt), die von einer „Regierungsbehörde“ angeheuert wird, um einen der Bosse eines mexikanischen Drogenkartells zur Strecke zu bringen. Schon bald muss sie erkennen, dass die Operation ganz anders läuft, als der CIA-Officer Matt Graver (Josh Brolin) das dargestellt hat. Vor allem die Rolle von Alejandro Gillick (Benicio del Toro), einem Kolumbianer, der einst in der mexikanischen Grenzstadt Juárez als Staatsanwalt gearbeitet hatte, ist reichlich undurchsichtig. Schließlich stellt sich heraus, dass das FBI nur beigezogen wurde, weil die CIA solche Operationen auf US-Gebiet gar nicht allein durchführen darf. Und es geht gar nicht darum, den Drogen-Wahnsinn zu stoppen, sondern ihn dank des unerbittlichen Gillick „überschaubarer“ und für die US-Behörden leichter kontrollierbar zu machen. Der Bodycount in Sicario ist beträchtlich – der Film beginnt mit einer schockierenden Sequenz in Arizona, bei der in einem Haus zahlreiche Leichen gefunden werden –, und die irrwitzige Dynamik von Drogenkrieg, illegaler Einwanderung, nackter Gewalt und Korruption wurde noch kaum zuvor so schonungslos in einem Spielfilm dargestellt. Die sonnenversengte Wüstenregion an der Grenze kontrastiert blendend grell mit dem spätherbstlichen Pennsylvania aus Prisoners – aber erfreulich sind beide Schauplätze nicht.

Mit Arrival ließ Villeneuve nur ein Jahr später sein erstes Science-Fiction-Abenteuer folgen. Wie manch anderer Sci-Fi-Klassiker basiert auch dieser auf einem vergleichsweise kurzen Text, der Novelle „Story of Your Life“ des chinesischstämmigen US-Autors Ted Chiang. Nicht weniger als zwölf seltsam geformte außerirdische Fahrzeuge schweben über der Erde, unter anderem über dem Bundesstaat Montana. Während viele Menschen in Panik verfallen, wird die Linguistin Louise Banks (großartig gespielt von Amy Adams) herangezogen, um mit den Aliens in Kontakt zu treten, was – wie sich herausstellt – nur mittels sehr spezieller Schriftzeichen möglich ist. Arrival ist überraschend (und angenehm) friedlich, auch wenn man nie weiß, ob die Begegnung mit den Aliens nicht doch irgendwann eskalieren wird. Dass eine hochseriöse Wissenschaftlerin sich hier gegen die genreüblichen Kriegsfanatiker durchsetzt, ist eine schöne, optimistische Illusion. Zudem ist der Film mit 116 Minuten deutlich kürzer als etwa Blade Runner 2049 und Dune. Arrival wurde ein voller Erfolg, an den Kinokassen ebenso wie bei der Kritik. Den acht Oscar-Nominierungen folgte letztlich allerdings nur eine Auszeichnung (Best Sound Editing).

Seine Faszination für Science-Fiction hat der kanadische Regisseur anlässlich des Kinostarts von Arrival in einem Interview mit Pamela Jahn („ray“ 11/16) erklärt: „Ich war schon als Kind ein riesiger Fan. Bücher, Comic-Romane, Filme – ich habe alles verschlungen, was irgendwie Sci-Fi war. Es war meine Art, mit der Realität klarzukommen. Ich war als Junge superschlecht im Sport, vor allem im Eishockey, und dann kann man in Kanada gleich einpacken. Sci-Fi war wie eine Droge für mich, die mich vom Alltag befreite.“

Es folgte gleich der nächste Kracher. Quasi überlappend mit der Promotion für Arrival, drehte Villeneuve das „Wahnsinnsprojekt“ Blade Runner 2049, die lange Zeit von verschiedensten Protagonisten ventilierte und immer wieder verworfene Fortsetzung zu Ridley Scotts kultisch verehrtem Klassiker von 1982. Und siehe da: Was nahezu unmöglich erschien, gelang Denis Villeneuve scheinbar mit Leichtigkeit. Nicht nur hat die Story, die natürlich auch den legendären Original-Blade-Runner Rick Deckard (Harrison Ford) integrieren sollte, Hand und Fuß, auch in technischer Hinsicht nutzten Villeneuve und sein Team die Möglichkeiten, die sich im Entstehungsjahr 2017 boten. Ryan Gosling als charismatische Hauptfigur Officer K und eine Vielzahl neuer Charaktere (darunter eine hinreißende Künstliche Intelligenz in Gestalt von Ana de Armas) sorgten für Freude, ebenso die respektvollen Verweise auf das Original, die vielen technischen Gimmicks und das herausragende Production Design. Am Box Office blieb der Film hinter den Erwartungen zurück; bei den Academy Awards gab es diesmal immerhin zwei hoch verdiente Preise, für Roger Deakins und für die besten Visual Effects.

Das Bonusmaterial zur Blu-ray zeigt unter anderem, mit welcher Detailgenauigkeit der Filmemacher an seinem Blade Runner arbeitete – eine Präzision, die sich auch auf das „weltweite“ (Villeneuve) Casting erstreckte. Tatsächlich gelangen ihm mit der außerhalb ihrer Heimat nahezu unbekannten Niederländerin Sylvia Hoeks (als fiese Replikantin Luv) und der Schweizerin Carla Juri (als Replikanten-Designerin Dr. Stelline) zwei richtige Überraschungscoups, wie überhaupt der weibliche Cast – ergänzt durch Robin Wright und Mackenzie Davis – strahlend und großartig ist.

IN DIE WÜSTE

Das Thema bzw. der Schauplatz Wüste zieht sich wie ein roter Faden durch Denis Villeneuves Schaffen: Angefangen mit 32. August über Incendies, Sicario und Blade Runner 2049 bis hin zu Dune und seiner Fortsetzung spielt sie eine immer größere Rolle. Das ist insofern kein Wunder, als sich in einen vergleichsweise „leeren“ Raum wie die Wüste alle Arten von Geschichten einschreiben lassen. In der Filmgeschichte ist die Wüste durchaus überdurchschnittlich oft als Schauplatz vertreten, und wo sollte sie präsenter sein als in einem Film, dessen berühmte literarische Vorlage schon den Untertitel „Der Wüstenplanet“ trägt. Frank Herbert veröffentlichte seinen Sci-Fi-Roman „Dune“ im Jahr 1965 und ließ diesem später etliche, zusehends obskurer werdende Sequels folgen. Die Geschichte der Versuche, diesen Kultroman zu verfilmen, ist an sich selbst schon filmreif – Oliver Stangl hat das in „ray“ 09/21 unter dem Titel „Durch die Wüste“ gewohnt akribisch aufgearbeitet.

1984 erschien David Lynchs heute vor allem als campy empfundene Filmversion, mit enormem Staraufgebot, aber offenkundig unterbudgetiert. Der US-Regisseur hatte dafür, so heißt es, nicht mehr und nicht weniger als sein mögliches Engagement für den sechsten Teil der Star Wars-Saga sausen lassen – übrigens eine schöne Parallele zu Villeneuve, der seinerseits (gottlob) auf die Regie beim bislang letzten Bond-Abenteuer No Time to Die verzichtete, um seine zweiteilige Vision von Herberts Roman auf die Leinwand zu bringen. Zwar ist es noch nicht offiziell – aber möglicherweise wird nun doch noch ein dritter Teil folgen, dieser allerdings nach einem der von Herbert geschriebenen Sequels, „Dune Messiah“ (1969) und, so Denis Villeneuve, sein „letzter Dune-Film“.

Wie im Falle von Blade Runner 2049 lastete auch bei Dune enormer Druck auf dem kanadischen Filmemacher. Die Erwartungen, so viel kann man sagen, waren wohl noch höher als das Budget von 165 Millionen Dollar (der Film spielte dann weltweit mehr als 400 Millionen Dollar ein). Für Villeneuve war es ein absolutes Herzensprojekt, eines, dem er alles unterordnete: „Als Filmemacher habe ich versucht, so unsichtbar wie möglich zu sein. Ich habe mein Bestes versucht, die Poesie des Buches, die Atmosphäre, die Farben, den Geruch, alles, was ich beim Lesen des Buches fühlte, beizubehalten“, sagte er in einem Interview mit Stephanie Zacharek („Denis Villeneuve Refuses to Let Hollywood Shrink Him Down to Size“, in: „TIME Magazine“, 31. Jänner 2024). Auch auf das Casting wurde erneut besonderes Augenmerk gelegt, wobei Shootingstar Timothée Chalamet tatsächlich wie die ideale Besetzung für den jungen Paul Atreides erscheint. Villeneuve war, so sagt er, vor allem vom Gesicht seines Hauptdarstellers fasziniert: „Es sind immer viele Extreme. Landschaften und menschliche Gesichter. Das menschliche Gesicht ist eine Landschaft für sich. Die Landschaft verändert sich je nach Lichteinfall. Jeden Tag ist sie anders. Und so ist es auch mit dem menschlichen Gesicht.“

Villeneuve traf mehrere weise Entscheidungen, unter anderem die, aus dem Wust von Ideen und Themen aus Herberts Roman einige wesentliche herauszuschälen, ohne die Geschichte zu verstümmeln. Im Gegenteil, der Film von 2021 wirkt konzentriert und aufgeräumt und ermöglicht einen Zugang auch für all jene, die vielleicht mit Herberts schrägeren Gedankengängen weniger anzufangen wüssten. Der Wüstenplanet Arrakis, um den bzw. um dessen begehrten Rohstoff „Spice“ sich alles dreht, spielt, siehe oben, eine zentrale Rolle und wird vom australischen Kameramann Greig Fraser in grandiosen und betörenden Bildern eingefangen. Der Oscar für ihn (einer von fünf für Dune, bei zehn Nominierungen) war die logische Folge. Alles happy also? Nicht ganz. Wie so viele andere Filme wurde auch Dune von der Covid-Pandemie erheblich beeinträchtigt. Der Filmstart wurde mehrmals verschoben und war im September (Europa) bzw. Oktober 2021 (USA) alles andere als ideal. Ganz besonderen Ärger gab es, weil Warner Bros. mit HBO Max einen Deal geschlossen hatte, der dazu führte, dass Dune – wie auch andere Warner-Filme des Jahres 2021 – parallel zum Kinostart auch auf dem Streaming-Dienst zu sehen war.

Villeneuve war entsetzt und wütend und teilte dies in einer Kolumne im Branchenmagazin „Variety“ (10. Dezember 2020) auch unmissverständlich mit: „Der plötzliche Wandel von Warner Bros. vom Zuhause der Filmemacher hin zur neuen Ära der völligen Missachtung zieht für mich eine klare Linie. Filmemachen beruht auf gegenseitigem Vertrauen und Teamarbeit, und Warner Bros. zeigt nun, dass sie nicht mehr im selben Team sind. Streaming-Dienste sind eine positive und leistungsstarke Ergänzung des Film- und Fernsehökosystems. Aber ich möchte, dass das Publikum versteht, dass Streaming allein die Filmindustrie, wie wir sie vor Covid kannten, nicht aufrechterhalten kann. Streaming kann großartige Inhalte produzieren, aber keine Filme in der Größenordnung von Dune. (ì) Mein Team und ich haben mehr als drei Jahre unseres Lebens darauf verwendet, daraus ein einzigartiges Kinoerlebnis zu machen. Bild und Ton unseres Films wurden sorgfältig für den Kinobesuch konzipiert. (ì) Ich bin fest davon überzeugt, dass die Zukunft des Kinos auf der großen Leinwand stattfinden wird, egal, was irgendein Wall-Street-Dilettant sagt.“

Man kann davon ausgehen, dass Dune: Part Two diese Überzeugung von Denis Villeneuve erneut widerspiegelt. Noch mehr Stars (Austin Butler, Florence Pugh, Christopher Walken, Léa Seydoux und andere kamen zur ohnehin schon illustren Besetzung dazu), mehr Sandwürmer, die Maus mit den großen Ohren – die heimliche Attraktion des ersten Teils –, die offensichtliche Chemie zwischen Timothée Chalamet und Zendaya, deren Geschichte ja in Dune erst am Anfang stand, werden nach Blockbustern wie Barbie und Oppenheimer dafür sorgen, dass der Glaube an das Kino als Ort des gemeinsamen Erlebens zumindest bei Optimisten wie Denis Villeneuve ungebrochen bleiben wird: „Wir leben in einer sehr konservativen Zeit; Kreativität ist eingeschränkt. Alles dreht sich um die Wall Street. Was das Kino retten wird, sind Freiheit und das Eingehen von Risiken. Und man spürt, dass das Publikum aufgeregt ist, wenn es etwas sieht, das es noch nie zuvor gesehen hat.“

Villeneuve selbst dürfte wohl der Wüste treu bleiben: Dem Vernehmen nach ist eines seiner nächsten Projekte ein Cleopatra-Biopic, das in seinen Dimensionen so gigantisch sein soll, dass man lange Zeit nur James Cameron zutraute, es umzusetzen. Mit seinem Landsmann, dem ehemaligen Autorenfilmer aus Kanada, scheint nun ein würdiger Nachfolger gefunden.